Allgemeine Mitteilungen der Supporters Ingolstadt.
Anfang September wurde bekannt, dass zu den diesjährigen Präsidiumswahlen des FC Ingolstadt e.V., neben dem bisherigen Präsidium, ein Team um Christian Träsch und Franz Spitzauer zur Wahl antreten wird. Grundsätzlich begrüßen wir es, wenn sich Herausforderer zur Wahl stellen. Eine gelebte Demokratie ist ein hohes Gut und bringt uns als Verein voran. Als aktive Fanszene haben wir die letzten Wochen genutzt, um uns mit beiden Teams persönlich zu treffen und inhaltlich auseinanderzusetzen. Da viele von euch im Vorfeld der Wahl auf uns zugekommen sind und um unsere Einschätzung gebeten haben, möchten wir diese hier mit euch teilen.
Liebe Schanzer,
schweren Herzens müssen wir euch mitteilen, dass vergangene Woche unser Bruder Lars von uns gegangen ist. Wir können nicht in Worte ausdrücken, wie wir uns nach dieser unerwarteten Nachricht fühlen. Lars war ein langjähriges und sehr aktives Mitglied der Supporters Ingolstadt. Er wird eine riesige Lücke bei uns hinterlassen, nicht nur in der Kurve, sondern auch privat als Freund. Wir hatten gehofft, eine solche Nachricht nie wieder formulieren zu müssen. Aber eines können wir ganz sicher sagen: Lars wird uns mit seiner liebevollen und lustigen Art für immer in Erinnerung bleiben. Denn im Herzen, das wissen wir ganz genau, sterben Ultras nie.
Wir möchten uns an dieser Stelle auch für die aufrichtige Anteilnahme unserer Freunde aus Wehen und Caen bedanken.
An die Spieler und Verantwortlichen des FC Ingolstadt,
mit diesem offenen Brief möchten wir Euch unsere Sicht auf die aktuelle Situation darlegen.
Wir möchten an dieser Stelle betonen, dass wir in den letzten Jahren immer an eurer Seite gestanden haben. Wenn auch nicht kritiklos, so standen wir doch immer hinter Euch in den Kurven und haben Euch supportet. Gerade die katastrophale letzte Zweitligasaison hat uns viele Nerven gekostet. Alles, was wir von den Verantwortlichen gefordert haben – bei kontinuierlichem Support, soweit das aufgrund von Covid möglich war - war, Ruhe in den Verein zu bringen.
Anfang des Jahres hatten wir mit Aktionen auf das stockende Genehmigungs-Verfahren des Fanprojekts Ingolstadt aufmerksam gemacht. Kernproblem war hier die unverständliche Verweigerungshaltung des DFB (hier nachzulesen).
Wie Ihr vielleicht schon mitbekommen habt, hat sich dieser Aufwand gelohnt. So wurde das Fanprojekt in den vergangenen Monaten nach inzwischen mehrjährigen Bemühungen endlich genehmigt. Am 10.11.2021 konnte es schließlich der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Servus Schanzer,
mit Blick auf die aktuelle Situation ist von der anfänglichen Aufstiegseuphorie wenig übriggeblieben. Ganz im Gegenteil: unser Verein überzeugt gerade vor allem durch Chaos – und das nicht zum ersten Mal in der jüngeren Vergangenheit. Während wir bereits im September öffentlich auf die unsägliche Unruhe rund um unseren Fußballclub hingewiesen haben, hat sich seitdem leider alles nur noch weiter verschlimmert.
Servus Schanzer,
nach einem doch sehr holprigen Saisonstart unterstreichen zwei Spruchbänder am Funktionsgebäude unsere Haltung zur aktuellen Situation.
Einer Mannschaft, die auf dem Platz kämpft und ackert, ist erstmal wenig vorzuwerfen. Gerade in einer so frühen Phase der Saison brauchen die Jungs weiter jede positive Unterstützung. Verloren ist noch lange nichts!
Vielmehr dürfen bei wichtigen Entscheidungen sportliche Gesichtspunkte nicht zu kurz kommen. Die nun wieder extreme Unruhe im Umfeld unseres Vereins, wäre so zumindest teilweise sicherlich vermeidbar gewesen.
Gemeinsam nach vorn!
Servus Schanzer,
heute konnten wir im Rahmen der Schanzer Weihnachtsspende 4000€ an die Tafel Ingolstadt übergeben, um deren Arbeit für die Menschen in unserer Region zu unterstützen. Vielen Dank an alle Spender!
Gemeinsam für Ingolstadt!
Der beschwerliche Weg des Ingolstädter Fanprojekts - oder: wie sich der DFB mal wieder lächerlich macht.
Nachdem Ingolstadt stets einer der ganz wenigen Standorte im Profifußball ohne Fanprojekt war, entstand 2018 eine gemeinsame Initiative von Verein und Fans, um dies zu ändern. Ein Fanprojekt finanziert sich zu 50% aus öffentlicher Hand (Stadt/Bundesland) und zu 50% von Verbandsseite (d.h. ligaabhängig DFL/DFB) und dient der sozialpädagogischen Jugendarbeit im Fußballumfeld.