FC Ingolstadt – SV Wehen (0:0)

07. Spieltag | 20.09.2025

Zuschauer: 4.053

Servus Schanzer,

zum Abschluss der englischen Woche empfingen wir am Samstag unsere Freunde vom SV Wehen im Sportpark. Nach den (vorsichtig formuliert) durchwachsenen Leistungen in den letzten beiden Partien gegen Schweinfurt und Havelse sollte dieses Spiel richtungsweisend sein, denn die Elf vom Halberg ist unserer Mannschaft in puncto Saisonziele und spielerische Qualität wohl ebenbürtig. Die Wehener sind allerdings deutlich besser in die Saison gestartet und konnten am Dienstag den SSV Jahn 2000 mit 2:0 besiegen – nicht zuletzt dank des ehemaligen Schanzers Fatih Kaya, der Dreh- und Angelpunkt des Offensivspiels ist.

Nachdem eine Handvoll Taunussteiner bereits am Vortag angereist war und wir am Abend noch das eine oder andere Getränk zu uns genommen hatten, trafen wir uns am Samstagmorgen vor dem Spiel mit den Gästefans am Container. Wir pflegten die Freundschaften, die durch zahlreiche gegenseitige Besuche und Events in den mittlerweile über 15 Jahren entstanden sind, in denen wir Seite an Seite standen.

Die erste gute Nachricht gab es bereits vor dem Anpfiff: Torjäger Kaya war am Vorabend wieder abgereist, um Vater zu werden. An dieser Stelle: Glückwunsch und alles Gute, Fatih! Das hieß aber auch, dass die Gäste weniger Offensivgefahr mitbrachten, was sich von Anfang an bemerkbar machte. Es passierte absolut gar nichts. Ein Pfostentreffer von Costly und eine gut getimte Grätsche von Lorenz waren die einzig nennenswerten Aktionen in der ersten Halbzeit, ansonsten spielte sich das Geschehen hauptsächlich rund um die Mittellinie ab. Beide Teams versuchten zwar, Spielaufbau zu betreiben, aber es fehlte ihnen schlichtweg an Ideen, sodass es mit einem 0:0 in die Pause ging. Im zweiten Durchgang dasselbe Bild: positiv formuliert ein Duell auf Augenhöhe. In der 50. Minute schoss Carlsen aus rund zehn Metern genau auf den Torwart, kurz darauf klärte Costly auf der anderen Seite mit dem Kopf auf der Torlinie. Wirklich spannend wurde es nicht, der Rest des Spiels war ungefähr so interessant, wie dem Rasen beim Wachsen zuzusehen. Nach gefühlten vier Stunden war endlich Schluss und beide gingen mit einem Punkt nach Hause, der keinem so richtig weiterhilft.

Die Stimmung auf den Rängen war genauso trostlos wie das, was uns die Teams auf dem Platz boten. Auf der Südtribüne wurde es nur ganz selten laut. Ansonsten kamen unsere Gesänge nicht einmal beim Gästeblock an – und umgekehrt. Erwähnenswert ist noch ein Spruchband mit der Aufschrift „Tribuna Sever mora ostati! Ostani močan, Black Gringos!” (Tribüne Nord muss bleiben! Stark bleiben, Black Gringos!), das sich an die Fans von NS Mura aus der Ingolstädter Partnerstadt Murska Sobota richtete. In deren heimischem Stadion Fazanerija soll die Tribüne, auf der die Ultras beheimatet sind, abgerissen werden.

Nach dem Spiel stießen wir noch einmal mit unseren Freunden von Supremus Dilectio und Co. an, dann ging es für die meisten auch schon wieder in Richtung Taunusstein. Für uns stand bereits einen Tag später das nächste Spiel im Sportpark an, denn wir besuchten geschlossen das Spiel unserer Frauenmannschaft gegen den SC Sand. Für die Herren geht es nächsten Samstag zum MSV Duisburg, der mit 19 Punkten an der Tabellenspitze steht. Das wäre doch eine geeignete Gelegenheit, um für eine Überraschung zu sorgen.

Wehen und der FCI!