31. Spieltag | 06.04.2025
Zuschauer: 1.634
Servus Schanzer,
Sonntagmittag, Pott und die Zweite vom BVB. Ich bin ehrlich, mit der Fußballromantik, von der man als Auswärtsfan immer träumt, hat das nichts zu tun. Das Stadion der Roten Erde in Dortmund ist dann auch wirklich der einzige Wermutstropfen, den man hier erwähnen kann. Umso höher waren die Erwartungen an die eigene Mannschaft diesen Sonntag mit einem Auswärtsdreier zu versüßen und somit erfolgreich in die englische Woche zu starten.
Nach einer süffigen Fahrt ohne besondere Vorkommnisse auf der Autobahn (wie leer die doch an einem Sonntag sind) erwartete uns in Dortmund dann das vorhersehbare Auf und Ab. Dass das Parken und der Ticketverkauf beim BVB seit Jahren recht entspannt und locker abläuft, ist im Vergleich zum tristen Ligaalltag jedes Mal ein kleines Vergnügen. Ganz anders sieht es allerdings mit den Zuschauerrängen aus. Nachdem uns bereits in der Vorwoche von der Fanbetreuung mitgeteilt wurde, dass der Gästesektor in Dortmund nicht für uns geöffnet wird, mussten wir auf der linken Hälfte der Haupttribüne Platz nehmen. Und ja, akustisch ist das mit dem Dach doch um einiges besser als gegenüber auf der schier endlosen Stehtribüne. Dass es dann aber kaum Möglichkeiten gab, seine Zaunfahnen ordentlich zu platzieren, nervt und bietet wirklich keinen positiven Ansatz für ein ordentliches Blockbild. Von der Stimmung her kann man für Schanzer Verhältnisse nicht meckern. Auch die 150 Gäste auf der Tribüne sind für einen Sonntag in Ordnung und liegen im Saisondurchschnitt des FCI.
Unsere Jungs auf dem Rasen stellten dann endlich alle Schanzer Gewohnheiten auf den Kopf. Statt des frühen Rückstandes gab es in der 14. Minute durch Paco sehenswert auch auswärts endlich mal wieder eine Führung zu verbuchen. Bemerkenswert vor allem, da bereits in Verl der gleiche Spielzug zum sehenswerten Tor vollendet wurde. Doch was beim FCI mittlerweile fast schon zum Alltag gehört: Die Leistung über 90 Minuten zu konservieren, gelingt einfach nicht. Dortmund kam zurück – erst verkürzte Wätjen in der 31. Minute, dann brachte Eberwein die Gastgeber in der 35. in Führung.
Nach der Pause das ähnliche Bild. In der 55. Minute glich Heike nach Vorlage von Testroet zum 2:2 aus. Doch Dortmund antwortete erneut: Reitz traf in der 68. Minute zur erneuten Führung. Anders als in anderen Spielen ließen wir uns diesmal aber nicht hängen. In der Schlussphase, als schon keiner mehr daran glaubte, war es erneut Testroet, der in der 81. Minute zum 3:3-Endstand traf.
Unterm Strich ein gerechtes Unentschieden, das sich aufgrund der Tabellensituation aber eher wie eine Niederlage anfühlt. Zwar zeigt es durchaus Moral, nach dem Spielverlauf am Ende noch einmal zurückzukommen. Da aber nach den Ergebnissen der Konkurrenz heute ein Sieg fast Pflicht war, ist der Punkt letztendlich einfach zu wenig.
In der englischen Woche haben unsere Schanzer also noch zwei Möglichkeiten, Punkte in Richtung Tabellenspitze gut zu machen. Mit dem Auswärtsspiel in Dresden besteht sogar die Möglichkeit, dem direkten Konkurrenten Punkte zu klauen und den Abstand zu minimieren.


