02. Spieltag | 10.08.02024
Zuschauer: 7.566
Servus Sportsfreunde,
eine Woche nach unserem gelungenen Heimauftakt gegen Mannheim ging es zum ersten Auswärtsspiel zu unseren Freunden nach Unterhaching. Die Vorstädter waren mit einer Niederlage bei den BVB-Amateuren schlecht gestartet und so gingen wir als Favorit in die Partie, zumal die Schanzer beide Duelle in der letzten Saison jeweils klar mit 3:0 für sich entscheiden konnten.
Wir trafen uns bereits früh am Hauptbahnhof in Ingolstadt, um uns nach einer unproblematischen Anreise mit der Bahn schon am Vormittag gemeinsam mit den Hachingern auf das Spiel einzustimmen. Bei knapp 30 Grad sorgte das ein oder andere Bier für eine Abkühlung.
Im Block sahen wir uns zunächst mit dem katastrophalen Sicherheitsdienst konfrontiert, der uns weis machen wollte, dass wir eine Zaunfahne so nicht als Choreoelement verwenden könnten, da ein Fluchttor verdeckt sei. Dass eben dieses Tor sich problemlos öffnen ließ, was wir auch demonstrierten, schien keine Rolle zu spielen, aber mit diesen Problemen hatten in Unterhaching ja schon einige andere Szenen vor uns zu kämpfen. Nach langem Hin und Her konnte das Spiel aber wie erwartet doch planmäßig begonnen werden.
Zum Einlaufen der Spieler zeigten wir die wahrscheinlich größte Auswärts-Pyroshow der jüngeren Vereinsgeschichte. Hinter der Zaunfahne mit dem Schriftzug „ULTRAS“ wurden zahlreiche Rauchtöpfe gezündet, die den gesamten Block in schwarzen und roten Rauch hüllten.
Zur gleichen Zeit zündete die Heimseite roten und blauen Rauch und hinter einer Zaunfahne mit der Aufschrift „VAMOS!“ waren Doppelhalter zu sehen, die das Wort „SPVGG“ ergaben.
In einer bis dahin ausgeglichenen Partie fiel der Schiedsrichter in der 38. Minute erstmals negativ auf, als Max Plath nach einem vermeintlichen Foul, obwohl er den Ball spielte, Gelb sah. Beim fälligen Freistoß hielt ein Hachinger den Fuß rein und brachte Unterhaching in Führung. Kurz vor der Halbzeit schlug Plath von der Mittellinie einen perfekten langen Ball, den Testroet vorne zum 1:1-Ausgleich einschieben konnte.
Auch in der zweiten Hälfte begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, doch dann zimmerte der Hachinger Manuel Stiefler den Ball in der 65. Minute aus 20 Metern unhaltbar in den Winkel. In der Folge liefen die Schanzer erneut einem Rückstand hinterher, wirkten aber im Spielaufbau zu unkreativ und mit zahlreichen langen Bällen fast schon verzweifelt gegen eine allenfalls durchschnittliche SpVgg. Hinzu kamen katastrophale Schieds- und Linienrichter, deren Entscheidungen die Stimmung im Gästeblock mehrmals zum Überkochen brachte. Doch auch die Gegenspieler nahmen die einseitige Linie dankend an und verbrachten die Schlussminuten mehr auf dem Boden liegend als auf den Beinen.
Die Stimmung im Gästeblock war trotz brüllender Hitze von Anfang an gut und die Gesänge verhältnismäßig laut, auch wenn ein offener Block nicht die beste Akustik bietet. Mit zunehmendem Spielverlauf ließ sie etwas nach, es gab aber weiterhin situationsbedingte Höhepunkte.
Unterm Strich steht eine enttäuschende Niederlage nach einer Leistung, die für das selbsternannte Ziel Aufstieg einfach nicht ausreichend ist. Es bleibt zu hoffen, dass der Tag zumindest als Weckruf dient, damit die Spieler im Pokal gegen Lautern nächste Woche und im kommenden Ligaspiel in Saarbrücken eine bessere Leistung auf den Platz bringen.
Stadion: Sportpark Unterhaching, altbekannt, dörflicher Flair
Ticket: Vollzahler 13€, ermäßigt 8€
Bier: Tegernseer Hell 10/10