FC St. Pauli – FC Ingolstadt (16.09.2017)

6.Spieltag

Ergebnis: 0:4

Zuschauer: 29.380, ca. 800 Schanzer

 

Bereits am Freitag machte sich eine fünfköpfige Gruppe auf den Weg in den Norden. Dort angekommen wurde mit der Elbphilharmonie und den Landungsbrücken der kulturelle Teil im Schnelldurchlauf abgehakt, ehe es über die Reeperbahn in Richtung unserer Unterkunft ging. Eigentlich war geplant, nur kurz einzuchecken und dann wieder in die Innenstadt zu fahren, eine neue Bekanntschaft führte aber zu einer spontanen Planänderung und so verbrachte man die Nacht feuchtfröhlich in irgendeiner Gartenlaube am Rand von Hamburg. Eine Gegend, die mit ihren zu Läden umfunktionierten Garagen und Hinterhöfen voller Elektronikartikel ein wenig an asiatische Sonderwirtschaftszonen mit ihren Ramschmärkten erinnerte.

Am nächsten Morgen ging es dann zum Frühstück in Richtung Hafen, ehe man auf die restlichen Schlachtenbummler traf, die erst Samstagmorgen aufgebrochen waren. Schließlich machte man sich gemeinsam auf den Weg zum Stadion und konnte so in Ruhe dem Gästeblock in Beschlag nehmen. Dort fanden sich an diesem Nachmittag insgesamt rund 800 Schanzer ein, was für unsere Verhältnisse eine absolut zufriedenstellende Zahl darstellte. Als willkommene Abwechslung zum Catering-Einheitsbrei in den deutschen Stadien ist auf jeden Fall noch der Fischsemmelstand zu erwähnen, ebenso wie die außerordentlich hilfsbereiten und zuvorkommenden Ordner im Gästeblock.

Etwas auf die gute Laune drückte dann jedoch der Umstand, dass sich der Support trotz vollem Gästeblock meist nur auf unseren Bereich im vorderen Drittel beschränkte. Ehrlich gesagt hat man auch nichts Anderes erwartet, trotzdem hofft man immer wieder, dass vielleicht doch einmal mehr Leute in die Gesänge miteinsteigen würden. Dass es funktionieren kann, hat der wirklich starke Auftritt vor drei Wochen in Fürth ja bewiesen.

Dafür legte die Mannschaft heute eine Leistung hin, mit welcher in der Form zumindest in unseren Reihen keiner gerechnet hat. Schon zum Halbzeitpfiff hatten die Jungs auf dem Platz, angeführt vom bärenstarken Sonny Kittel, den Sack zugemacht – 4 Tore in 45 Minuten erlebt man als Schanzer auch nicht täglich. Das war auf jeden Fall ein dickes Ausrufezeichen hinter die Weiterbeschäftigung von Interimscoach Stefan Leitl.

Nach dem Spiel ging es dann für den Großteil zurück auf die, abgesehen von Kiel, längste Strecke der Saison, während drei hartgesottene Freunde der elektronischen Musik das Wochenende noch mit dem Besuch einer entsprechenden Veranstaltung in Wiesbaden komplettierten.