01. Spieltag | 02.08.2025
Zuschauer: 9.583
Servus Schanzer,
zum ersten Heimspiel der neuen Saison durfte es für unser Team niemand Geringerer als den Donaunachbarn aus Regensburg sein. Nachdem unsere Mannschaft in der Vorbereitung, besonders in den Spielen gegen Turin und Heidenheim, eine ansprechende Leistung abgeliefert hat, waren die anfänglich großen Zweifel nach den zahlreichen Abgängen in der Sommerpause etwas gedämpft. Man durfte gespannt auf den ersten Gradmesser gegen den Absteiger schauen. Dass mit dem SSV Jahn ein Gegner kommt, der ein brisanteres Spiel als gegen den SC Verl verspricht, dürfte jedem Fan klar sein, der nicht so oft im Sportpark anzutreffen ist – Donau-Derby eben.
Der Spieltag selbst startete für alle Schanzer Ultras und Freunde am frühen Vormittag am heimischen Stadion, denn es waren noch einige Vorkehrungen für die – zugegebenermaßen recht spontane – Choreografie zum Anpfiff zu treffen. Die weiteren Stunden wurden anschließend in gemütlicher Runde im und vor dem Stadion verbracht, vor allem im Container und hinter der in der Sommerpause neu gestalteten Südtribüne.
Zu bester Zeit am Samstagnachmittag rollte auf dem grünen Rasen der Ball, BR-Live-Übertragung inklusive. Erfreulicherweise lief dieser in der ersten Halbzeit recht gut für unsere Elf. Der FCI zeigte sich über weite Strecken spielbestimmend und aktiv, was schlussendlich in der Führung durch Besuschkow mündete. Nach dem Seitenwechsel wachte der Jahn auf und Markus Ponath konnte sich einige Male auszeichnen, während die Schanzer sich mehr und mehr in die eigene Hälfte gedrängt sahen. Doch irgendwie wären wir nicht der FCI, wenn hier der Bericht enden würde. Die bittere Wahrheit ist, dass ein völlig unnötiger Klärungsversuch von Fröde in der 96. Minute dem Jahn vor die Füße fiel. Dieser konnte einen perfekten Angriff herausspielen, der per Dropkick ins FCI-Netz einschlug. Dieses Ergebnis fühlt sich schlussendlich eher wie eine Niederlage an und der erste Ligaderbysieg seit zwölf Jahren wurde uns doch noch aus der Hand gerissen. Dennoch kann man unserem Team kämpferisch wenig vorwerfen und auch spielerisch waren gerade im ersten Spielabschnitt einige gute Ansätze erkennbar.
Auch auf den Tribünen versprach dieses Spiel für neutrale Zuschauer attraktiv zu werden. Während unser Verein wohl im Vorfeld gänzlich die Werbung für das Spiel gegen den SSV Jahn Regensburg vergessen hatte, hatten die Regensburger bereits vor dem Verkaufsstart der Schanzer den zweiten Gästeblock gefüllt. Zum Beginn des Spiels nutzten sie einen der beiden Stehblöcke für eine Choreografie unter dem Motto „Wir haben Hunger“. Zu sehen waren zwei seitliche Hände, die wohl mehr oder weniger eine Speisekarte halten sollten, in denen dann Attribute wie Emotionen zu lesen waren.
Auf unserer Seite sollte das Spiel ebenfalls mit einem Intro beginnen. Nach Veröffentlichung des Spielplans beschloss man recht spontan, noch schnell etwas zwischen der Feier „15 Jahre Wehen und der FCI” und der Erweiterung der Bemalung der Südtribüne auf die Beine zu stellen. Ein bayrischer Spruch, der unter dem Dach hochgezogen wurde, sollte mit „greif ma o, Schanzer“ die Marschrichtung für die kommende Saison vorgeben. Zusammen mit einer Blockfahne in den Farben unseres Vereins ergab sich ein solides Gesamtbild, wenn auch sicherlich nicht die spektakulärste Choreografie, die der Sportpark je gesehen hat. Die Umsetzung muss man selbstkritisch irgendwo zwischen „ausbaufähig” und „vom Winde verweht” einordnen.
Der Support auf der Südtribüne war einem solchen Spiel angemessen. Nach dem 1:0 war es für meine Erwartungshaltung einer der besseren Spieltage der letzten Jahre, vor allem aufgrund der Tatsache, dass manch einem nach einer langen Sommerpause zum Saisonauftakt häufig mal die Ausdauer für 90 Minuten fehlt. Auch die Gegengerade hat es in den spannenden Momenten geschafft, den Support für unser Team gemeinsam zu gestalten. Ich denke, darauf lässt sich in dieser Saison aufbauen. Die zahlreich angereisten Jahn-Fans waren selbstverständlich ebenfalls im Stadion zu vernehmen. Wenngleich die Lautstärke bis auf einen Wechselgesang der beiden Blöcke mit Sicherheit hinter den Erwartungen zurückblieb, war der späte Ausgleich zweifellos der Höhepunkt des Gästesupports.
Für unsere Schanzer ging es am Dienstag zum Totopokal nach Schwaig. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ihr diesen Bericht lest, haben unsere Schanzer das Spiel mit 2:1 gewonnen. Mehr Glück als Verstand – am Sonntag auswärts gegen die zweite Mannschaft vom VfB muss sich wieder einiges tun. Anpfiff ist um 19:30 Uhr in Großaspach.
Immer vorwärts, FCI!






