Erzgebirge Aue – FC Ingolstadt (1:0)

35. Spieltag | 04.05.2025

Zuschauer: 9.081

Servus Schanzer,

nach dem enttäuschenden 0:3 gegen Bielefeld, das auch die letzten Hoffnungen auf einen Platz in den Top 3/4 begrub, stand am heutigen Sonntag das Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue an. Bereits im Vorfeld hatten wir die Choreographie und das Mottoshirt für dieses Spiel angekündigt, um den einen oder anderen Schanzer doch noch von der Couch ins Stadion zu locken, was angesichts der sportlichen Ausgangslage und der Sonntags-Terminierung nicht ganz so realistisch erschien. Die Anreise für alle Ultras begann aber auch so, dank Anstoß um 16:30 Uhr und einer angenehmen Fahrtzeit, recht entspannt erst am Vormittag, wahrscheinlich für den einen oder anderen Schanzer auch besser so, konnte der Samstagabend dann mit einheimischen Hopfengetränken in der schönen Donaustadt genossen werden.

Im Stadion präsentierte unser Nachwuchs dann eine Choreo unter dem Motto „Schanzer Jugend trägt Schwarz-Rot“. Ein großes Zaunbanner inklusive Frankenstein, schwarz-rote Folienbahnen, die passende Skyline der Donaustadt und diverse zweifarbige Fahnen rundeten das Gesamtbild zu einer wirklich schön anzusehenden Choreo ab. Auch die passend zum Intro gestalteten Mottoshirts stießen bei den Schanzer Fans auf Begeisterung und so kann man diese Aktion als vollen Erfolg abschließen. Um ehrlich zu sein, fand ich auch das Blockbild für die angeblich 190 Schanzer vor Ort sehr ansprechend. Auch über den Support kann man sich an diesem Spieltag nicht beschweren, dank einer ordentlichen Mitmachquote dürfte der Schanzer Anhang im Stadion immer wieder auf sich aufmerksam gemacht haben.

Auf dem Rasen gehörte die Anfangsphase den Gastgebern aus Aue, die durch aggressives Pressing und schnelle Umschaltsituationen immer wieder zu guten Chancen kamen. Eine solche nutzte Ali Loune in der 38. Minute zur (mal wieder) viel zu einfachen Führung mit einem Schuss (wieder mal) von außerhalb des Strafraums. Die Schanzer hatten eigentlich nicht wenig vom Spiel, vergaben die durchaus vorhandenen Chancen aber leichtfertig oder scheiterten am (mal wieder gegen uns) glänzend aufgelegten Martin Männel im Auer Gehäuse. Mal ehrlich, der Typ muss doch mittlerweile mindestens 57 Jahre alt sein, so oft wie der gegen uns gespielt hat? Und so passt es nur zu gut ins Bild, dass die einst so hoch gelobte Offensive auch im dritten Spiel in Folge ohne eigenen Treffer blieb, wir seit Ende März ohne Sieg bleiben und die Saison immer mehr dem Ende entgegenplätschert, während wir Spieltag für Spieltag mehr ins Tabellenmittelfeld durchgereicht werden.

Würdet ihr an dieser Stelle normalerweise etwas über den Ausblick auf die nächsten Spiele, die Situation beim FCI oder unsere Kurve lesen, muss ich diese Zeilen heute für ein anderes Thema nutzen. Viele von euch haben sicherlich in den letzten Tagen in den Medien von einer Auseinandersetzung mit der Fürther Ultraszene auf dem Heimweg gelesen. Ich denke nicht, dass dieser Bericht der richtige Ort ist, um alle Möchtegern-Erlebnistouristen zu befriedigen, der nächsten Möchtegern-German-Ultras-Seite auf Instagram Lesestoff zu bescheren oder TikTokern das nächste Video zu liefern. Richtig ist, dass uns die Fürther Fans auf dem Rastplatz überrascht haben. Klar ist aber auch, dass man genau diesen Medien nicht alles glauben darf, was sie in ihren Formaten schreiben. Weder das Gruppentifo noch das Choreobanner, wie auf einigen Seiten zu lesen war, sind seit Sonntag in den Händen der Fürther Ultras. Dass die Priorität gegen einen scheinbar in Überzahl agierenden Gegner aber eher auf dem Schutz des Gruppenmaterials liegt und nicht darin, möglichst krasse Artikel auf gruppaOF zu produzieren, sollte soweit jedem klar sein. Dass wir uns aber natürlich auch nicht ohne Gegenwehr auf den Autobahnrastplatz stellen, dürfte auch Fürth gespürt haben, die nach 2-3 Minuten fairem Kampf (da gibt es wirklich nichts zu meckern, ganz im Gegenteil, ich habe höchsten Respekt davor, dass wir in Deutschland eben nicht auf den Zug anderer Länder aufspringen, wo mit Waffen und allen möglichen Utensilien versucht wird, auf Biegen und Brechen das Material der Gegner zu entwenden) mit ihren Bussen den Rastplatz verließen. Unser Busfahrer hatte da wegen einer gebrochenen Scheibe nicht so viel Bock darauf, was in der Folge zu einer mehrstündigen Pause inklusive Bullen auf dem Rastplatz führte. So konnte die schöne Donaustadt erst gegen Mitternacht wieder bewundert werden.

Das nächste und letzte Heimspiel unserer Mannschaft findet am Samstag gegen unsere Freunde vom SV Wehen statt. Kommt ab 14:00 Uhr zum Container, nutzt die letzte Chance am Fanstand einzukaufen und genießt das ein oder andere Bier mit unseren Freunden am Container!

Foto: Stefan Bösl
Foto: Stefan Bösl