FC Ingolstadt – Alemannia Aachen (0:3)

28. Spieltag | 11.03.2025

Zuschauer: 3.810

Servus Schanzer,

nach der Niederlage vor drei Tagen in Rostock stand heute Abend das Heimspiel in der englischen Woche gegen die Alemannia aus Aachen an. Mit dem nächsten Abstiegskandidaten als Gegner und der aktuellen Tabellensituation mit sechs Punkten Rückstand auf die Aufstiegsplätze gab es vor dem Anpfiff keine zwei Meinungen: Drei Punkte und vor allem eine Reaktion auf das Spiel und die Geschehnisse nach dem Abpfiff in Rostock. Man konnte es ja schon im letzten Spielbericht lesen, aber eine Mannschaft, die in Teilen die anwesenden Fans mit einer Anreise von über 1500 km nicht wertschätzt, hat nicht nur auf dem Platz Probleme und sollte hoffentlich mit der nötigen Selbstreflexion motiviert genug sein, diesen Fehler wieder gut zu machen.

Ihr seid es also gewohnt, an dieser Stelle einen normalen Bericht über das Geschehen auf dem Platz zu lesen. Aber was ich heute an dieser Stelle groß schreiben soll, ist mir selbst nicht ganz klar, deshalb fasse ich mich kurz. Im Beitrag über die Niederlage gegen Rostock konnte man bereits lesen, dass wir ein Problem mit Gegentoren in den ersten 30 Minuten zu haben scheinen. Und wie sollte es auch heute anders sein, Anton Heinz schießt uns pünktlich in der 29. Minute das Gegentor zum Rückstand in den Kasten. Wiebe in der 50. und Strujic in der 77. Minute erhöhen dann auf zwei bzw. drei zu null für die Gäste. Mehr braucht man zum heutigen Spiel eigentlich nicht zu sagen. An wirklich große Chancen für unsere Mannschaft kann ich mich nicht erinnern. Falls man das vergessen hat. Hier spielt eine Mannschaft, die vor der Saison den Aufstieg als Ziel ausgerufen hat, gegen einen Aufsteiger aus der Regionalliga, der vor dem heutigen Spieltag punktgleich mit den Abstiegsrängen war. Am Ende gewannen die Aachener das Spiel mehr als verdient.

Auf den Rängen war ehrlich gesagt nicht viel los. Konnte man bis zum Gegentor noch von einer normalen Stimmung auf der Südtribüne sprechen, spiegelte sich nach dem Gegentor zum 0:1 die Enttäuschung auch in der Lautstärke der Stimmung wieder. Spätestens nach dem 0:3 war die Luft komplett raus und die Südtribüne skandierte nur noch ein „Wir wollen euch kämpfen sehen“. Die Unterstützung blieb dann bis zum Schlusspfiff aus. Auf der Gegenseite ein gut gefüllter Gästeblock. Bei einer Anreise von über 1000 km an einem Dienstag konnte sich das wirklich sehen lassen und lässt sicherlich so manche größere Szene an einem Wochenende alt aussehen. Als vor dem Anpfiff einige Schwenker über den Köpfen der Aachener Fans zu sehen waren, ging wohl jeder davon aus, dass es im Gästeblock die zweite Pyroshow des Jahres im Sportpark geben würde. Doch die Ultras der Alemannia hatten anscheinend andere Pläne und so gab es statt einer geschlossenen Pyroaktion nur jeweils ein paar Fackeln zu den Toren zu bestaunen. Dass man sich bei den Gästen gegen ein Intro und für das Abbrennen bei den eigenen Toren entschied, zeigt wohl mehr als deutlich, mit welchen Erwartungen die Gästefans nach Ingolstadt reisen.

Zum Abschluss dieses Berichtes bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass der Aufstieg wohl außer Reichweite ist. Nach dem Unentschieden von Cottbus und der Niederlage von Saarbrücken sind es zwar immer noch „nur“ sieben Punkte Rückstand auf die Top 3, aber mit nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen und den Leistungen der letzten Wochen ist das Träumen vom Aufstieg einfach realitätsfern. Was unsere Mannschaft in den letzten Wochen auf und neben dem Platz gezeigt hat, war weder eines Aufstiegskandidaten würdig, noch wird es unserem Anspruch an den Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft gerecht. Am kommenden Wochenende steht für die Schanzer das Auswärtsspiel in Verl auf dem Programm. Die Ostwestfalen konnten sich in der englischen Woche mit einem Sieg bei unseren Freunden aus Haching an uns vorbei auf den fünften Tabellenplatz schieben. Sollte der FCI nicht eine drastische Leistungssteigerung zeigen, erwartet uns dort wohl die nächste Packung. Bleibt zu hoffen, dass ich euch in vier Tagen im Beitrag über das Spiel in Verl berichten kann, wie falsch ich mit meiner Einschätzung der aktuellen Situation gelegen habe und wir hoffentlich mit einem überzeugenden Dreier wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden haben.

Wir sehen uns in Verl, Schanzer für immer!