20. Spieltag | 19.01.2025
Zuschauer: 8.146
Servus Schanzer,
zum ersten Spiel der Rückrunde ging es für uns nach Mannheim. Wäre das Intro zum Spieltag vermutlich der beste Ort, um mal wieder auf die unnötige Zerstückelung der Spieltage in den Profiligen und die daraus resultierenden Anstoßzeiten einzugehen, traf es uns mit Sonntag 19:30 Uhr in Mannheim noch recht human. So machte sich eine Kolonne aus Bus, 9ern und PKWs zur entspannten Mittagszeit auf den Weg nach Baden-Württemberg. Die feucht-fröhliche Stimmung aller Schanzer konnte an diesem Tag sowieso nichts so schnell trüben. Sonnenschein, warmer Bus, kühles Bier und gute Musik, dazu ein entspannter Busfahrer – herrlich. Nicht ganz so herrlich, wie sich im Laufe des Tages herausstellen sollte, waren die Wettscheine meiner Gruppe, die mit voller Überzeugung abgegeben wurden. Bei dem einen oder anderen Schein hätten schon bei normalem Menschenverstand alle Alarmglocken schrillen müssen, bei anderen bestand zumindest der Hauch einer Chance auf Freibier auf der Rückfahrt. Doch so mancher Glücksspielskeptiker hatte schon zu dieser Stunde alle Mitspieler für verrückt erklärt und damit letztlich recht behalten.
In Mannheim selbst gibt es auf dem Weg zum Stadion wenig Erwähnenswertes. Das miserable Ticketing in Mannheim ist wohl jedem Gästefan aus Deutschland längst bekannt und so verbrachten auch wir wieder die eine oder andere unnötige Minute vor dem Stadion. Dort angekommen und endlich im Block dann das erwartete Bild. Mannheim als Spielort konnte an diesem Sonntagabend nicht viele weitere Schanzer für den Gästeblock begeistern, wer hätte das gedacht? Die Stimmung bei wirklich eisigen Temperaturen kann man dann auch als ok bezeichnen. Eine fast dreistellige Anzahl Schanzer Ultras mit Anhang und Freunden aus Wehen (an dieser Stelle nochmal ein dickes Dankeschön für euren Besuch!) konnte phasenweise überzeugen, blieb aber größtenteils hinter meinen eigenen Erwartungen zurück.
Zum Spiel gibt es an diesem Tag nicht viel zu sagen. Wahrscheinlich wäre ein Sieg angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz im oberen Drittel der Tabelle fast Pflicht gewesen, aber nach der roten Karte und dem torlosen Spielverlauf kann man am Ende des Tages froh über das Unentschieden und den Punkt in der Ferne sein. Die Tatsache, dass im Januar noch viel Zeit ist und der Abstand zu den Aufstiegsplätzen nicht allzu groß ist, lässt uns noch recht entspannt auf die nächsten Spieltage blicken. Auch die Form unserer Jungs vor der Winterpause lässt hoffen. Aber wie sagt man in Ingolstädter Szenekreisen so schön, wenn es um die Punkteausbeute geht: „Haben ist besser als brauchen“.
So unspektakulär wie die Rückfahrt war auch die Verpflegung in Mannheim. Das Eichbaumer Bier für 4,50 € ist noch schlechter als unserer Freunde aus Haching in der Liga, das Wasser mit Chlorgeschmack auch ein unwürdiges Getränk an einem Sonntag in der Ferne. Am Ende des Tages bleibt ein Punkt, eine Auswärtsfahrt mit Freunden ohne besondere Vorkommnisse und eine kurze Nacht bis zur nächsten Schicht.
Am kommenden Sonntag rollt zum ersten Mal im Jahr 2025 der Ball im ASP. Mit unseren Freunden aus Haching kommt der aktuelle Tabellenletzte nach Ingolstadt. Anstoß ist um 16:30 Uhr, der Container öffnet wie immer 2,5 Stunden vor Spielbeginn.