34.Spieltag
Ergebnis: 1:3
Zuschauer: 11.721
Am letzten Spieltag dieser vermurksten Saison war der bereits abgestiegene 1. FC Kaiserslautern in Ingolstadt zu Gast. Da diese Partie ohne große sportliche Bedeutung war, soll hier auch nur kurz auf das Spiel eingegangen werden. Bei der 1:3 Niederlage bekleckerte sich unser Team (mal wieder) nicht mit Ruhm und konnte seine Qualität nicht einmal gegen den sichtlich befreit aufspielenden Tabellenletzten auf den Platz bringen. Ebenso konnte jedoch auch – wie schon so häufig in der abgelaufenen Spielzeit – der Heimblock nicht überzeugen.
Und damit wären wir schon beim eigentlichen Thema dieses letzten Spielberichts aus der Spielzeit 2017/18. Denn die Partie war ein Spiegelbild unserer Saison, die von einigen Höhen (Sieg im Pokalspiel gegen Fürth) und sehr vielen Tiefen (z.B.: Niederlage in Regensburg) geprägt wurde. Beginnen wir mit dem Sportlichen: Nach dem überraschenden Weggang von Thomas Linke in der Sommerpause, begann das große Chaos im Verein. Zu den sowieso schon bekannten Abgängen von Leistungsträgern wie Pascal Groß oder Matthew Leckie, gesellten sich ein paar Kandidaten, die nichts davon halten ihre Verträge zu erfüllen und stattdessen so ihre Wechsel erzwingen. Leider inzwischen gängige Praxis im Alltag des modernen Fußballs und vermutlich nicht einmal die Schuld der Spieler, sondern der geldgeilen „Berater“. Diese Unruhe konnte auch durch den Trainerwechsel zu Stefan Leitl nur Zeitweise beseitigt werden. Denn nachdem in der Winterpause noch vom Ziel „Aufstieg“ getönt wurde, kam schon im ersten Spiel gegen Regensburg die Ernüchterung. Wir alle haben wahrscheinlich noch die Bilder vor Augen, als man nach einer 2:0 Führung völlig den Faden verlor und folglich auch das Spiel. Von diesem Schock konnte sich die Mannschaft im weiteren Verlauf der Saison nie wirklich erholen, sodass wir im Endeffekt froh sein durften, nicht noch tiefer in den Abstiegsstrudel dieser verrückten Liga hineingerissen zu werden.
Dieses Spiel brachte in den darauffolgenden Wochen auch die Missstände innerhalb der Fanszene zum Vorschein, welche schon etwas länger im Block zu spüren waren. Denn nach dem Abstieg hatte auch die Südtribüne Abgänge zu verkraften. Außerdem war die Euphorie des Aufstiegs endgültig verflogen. Trotzdem gingen viele mit überhöhten Erwartungen (sofortiger Wiederaufstieg) in die Saison. Andere wiederum waren nicht unglücklich darüber, wieder „da zu sein wo man hingehört“. Nachdem der Saisonstart dann wie schon erwähnt sehr holprig ausfiel und der Trainer früh seinen Hut nehmen musste, konnte man schon die ersten Unstimmigkeiten über den Umgang mit der Mannschaft erkennen. Dies zog sich durch die ganze Saison und es gelang uns selten, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und die Mannschaft angemessen zu unterstützen. Personelle Unstimmigkeiten taten ihr Übriges, vor allem, weil diese erst zur Mitte der Rückrunde offen angesprochen wurden. Bleibt zu hoffen, diese in Zukunft endgültig zu lösen und gleichzeitig ähnliche Probleme von Anfang an konstruktiver anzugehen, als es in dieser Saison leider der Fall war.
Schlussendlich muss man gestehen, dass wir sowohl als Gruppe, als auch als Fanszene unseren Beitrag zu dieser verkorksten Saison geleistet haben. Mannschaft und Fans hatten gleichsam mit internen Querelen zu kämpfen und verloren so den Fokus auf das Wesentliche: Unseren Verein und unsere Stadt bestmöglich zu repräsentieren! Lasst uns in der kommenden Spielzeit nicht dieselben Fehler wieder machen, sondern persönliche Befindlichkeiten hinten anstellen und GEMEINSAM Gas geben und eine geile Saison hinlegen.