13.Spieltag
Ergebnis: 2:1
Zuschauer: 38.438, Gäste: ca. 250
Dank günstiger Tickets entschied man sich frühzeitig, die Anreise nach Bremen mit dem ICE zu bestreiten. Zumindest die Hinfahrt stand dabei unter keinem guten Stern: Schon in Ingolstadt kam es zum ersten gezwungenen Stillstand, durch welchen wir im Folgenden zwei Anschlusszüge verpassten und so die Hansestadt gut zwei Stunden später als geplant erreichten. Da man in Ingolstadt jedoch äußerst früh gestartet war, kam man sogar trotzdem noch vor Öffnung der Tore am Stadion an.
Im Gästeblock fanden sich an diesem Nachmittag gut 250 Schanzer ein. Für die meisten Erstligisten wahrscheinlich unvorstellbar, für unsere Verhältnisse und den aktuellen Umständen entsprechend aber absolut akzeptabel. Ähnlich entwickelte sich auch die Stimmung: Wir zogen unser Programm durch und unterstützten die Mannschaft bestmöglich, wirklich Gehör konnte man sich dabei im Stadion jedoch natürlich nicht verschaffen. Es wäre zwar bei so geringen Auswärtsfahrerzahlen wie den unseren sicherlich stimmungsfördernd, wenn im Gästeblock jeder einzelne voll mitziehen würde, trotzdem kann man hier auch nichts erzwingen und so war der Auftritt rückblickend doch einigermaßen zufriedenstellend. Auf Bremer Seite wurden zum Einlauf einige Bengalen gezündet, ehe über den Spielverlauf hinweg ein sowohl optisch als auch akustisch überzeugender Auftritt hingelegt wurde. Eine doch recht amüsante „Ingos raus“-Schmiererei am Gästeeingang und ein Banner in der Ostkurve sorgten dazu noch für ein wenig Verwunderung, da man eigentlich gar nicht mit so einer Aufmerksamkeit gerechnet hatte.
Das Spiel ging mit 1:2 verloren und nach dem Hamburger Sieg am Sonntag rangieren wir nun wieder auf dem letzten Tabellenplatz. Langsam verdeutlicht sich das Bild, dass mit dem aktuellen Kader in dieser Saison spielerisch einfach nicht mehr drin ist. Siege wie vor zwei Wochen in Darmstadt beruhen zum Großteil auf Kampf und Glück. Dieses Glück fehlte uns am Samstag jedoch und dann verliert man so ein Spiel eben. Aus Bremer Sicht kann man nämlich genauso wenig von einer überzeugenden Vorstellung auf dem Rasen sprechen.
Die Rückfahrt verlief ebenso harmonisch wie die Hinfahrt und bot genug Zeit, um das Angebot an Speisen und Getränken im Boardbistro ausgiebig zu nutzen. Vor allem bei solchen Strecken stellt der ICE – von Verspätungen mal abgesehen – doch immer wieder eine recht angenehme und auch willkommene Alternative zum Bus dar.