FC Ingolstadt – FC Augsburg (05.11.2016)

10.Spieltag

Ergebnis: 0:2

Zuschauer: 15.200, Gäste: ca. 1.800

 

Nachdem in der Vorsaison zwei starke Siege gegen Augsburg gefeiert werden konnten und diese auch nicht optimal in den diesjährigen Ligabetrieb gestartet waren, blieb anfänglich zumindest noch ein wenig Hoffnung auf Besserung angesichts des verkorksten Saisonstarts. Der Spieltag begann für einige Schanzer diesmal schon am Freitagabend, als man der Mannschaft beim Abschlusstraining einen Besuch abstatte und mit Spruchbändern auf die Wichtigkeit des kommenden Spiels aufmerksam machte. Nach dem Training kam es noch so einem kurzen persönlichen Gespräch mit der gesamten Mannschaft, wobei versichert wurde, am Folgetag alles in die Waagschale werfen zu werden. Diese Aussagen ließen wir dann auch so im Raum stehen und verbrachten in der Hoffnung auf Bewahrheitung den Abend ohne weitere Vorkommnisse in der Stadt und den eigenen Räumlichkeiten.

Am eigentlichen Spieltag traf sich die Fanszene in einer örtlichen Kneipe, um sich gemeinsam auf das kommende Spiel einzustimmen. Die Polizei sah sich dabei anscheinend mit einer Derbybrisanz à la Dortmund-Schalke konfrontiert und war so mit einem unverhältnismäßigen Aufgebot in der Stadt präsent. Selbst der Marsch zur Bushaltestelle in der Innenstadt wurde gestoppt und zum Umkehren gezwungen. So blieb an diesem Tag bis auf nicht weiter nennenswerte Kleinigkeiten alles ruhig.

Zu Beginn des Spiels wurde auf der Südtribüne durch eine Choreografie das Motto für die kommenden Spiele ausgerufen: Nur gemeinsam kann man die Kehrtwende schaffen und einen jetzt schon drohenden Abstieg noch abwenden. Geplant und erfolgreich umgesetzt wurde diese Choreo von der BRC, welcher auch an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön gebührt. Die Stimmung selbst gestaltete sich während des gesamten Spiels jedoch selten als zufriedenstellend. Zu oft beschränkte sich der Support mal wieder nur auf den üblichen Mittelblock, während sich die restlichen Stadiongäste nicht in der Lage sahen, das zu geben, was man von der Mannschaft und dem Verein (teilweise in Form dümmster Kommentare in diversen sozialen Netzwerken) vehement forderte. Der Gästeanhang aus Augsburg zeigte zu Beginn der 2.Halbzeit eine ordentliche Pyroshow, blieb sonst aber unauffällig.

Zum Spiel selbst möchte ich schließlich gar nicht mehr viele Worte verlieren, es wäre im Grunde nur eine Wiederholung der letzten Berichte. Wie eine Woche zuvor in Mainz enttäuschte die Offensive bis auf wenige Lichtblicke voll und auch hinten konnte man trotz Torwartwechsel nicht die Null halten. Am Ende stand dann 0:2 für Augsburg auf dem Papier, was nach dieser spielerisch mal wieder äußerst dürftigen Partie genauso verdient war, wie es ein möglicher Last-Minute-Sieg für uns gewesen wäre. Allerdings kommt in dieser Saison zum technischen Unvermögen oftmals auch noch das fehlende Glück, mit wessen Hilfe man sicher nicht mit 2 Punkten nach 10 Spielen am Tabellenende stehen würde. Aber huift ja nix!

In den darauffolgenden Tagen musste dann – wie nach dem Spiel auch zu erwarten – der Cheftrainer Markus Kauczinski seinen Hut nehmen. Dieser kann indessen sicher nicht als Alleinschuldiger für unsere aktuelle Situation verantwortlich gemacht werden, jedoch wählt man im heutigen Fußballgeschäft (leider) überwiegend diesen einfachen Weg, anstatt ernsthaft nach dem Ursprung der laufenden Probleme zu suchen.